Programm 2025 *

Erkenntnisse von Branchenexperten und Marktteilnehmern

1. Tag des Anwenderforums Relaistechnik

- Grundlagentag -


Check In & Welcome Coffee

Begrüßung der Teilnehmer von Power of Electronics im Plenum

Maria Beyer-Fistrich

Maria Beyer-Fistrich | ELEKTRONIKPRAXIS

Begrüßung der Teilnehmer des Anwenderforums Relaistechnik

Kristin Rinortner

Kristin Rinortner | ELEKTRONIKPRAXIS

Relais-Basics: Elementarrelais I

Christoph Oehler

Christoph Oehler

Panasonic Industry Europe GmbH

  • Beschreibung

    Dem Relais als Grundbauteil in der Elektrotechnik fällt eine wichtige Rolle zu: Das Schalten und Trennen von Schaltkreisen sowie die Isolation zwischen unterschiedlichen Stromkreisen. Hierfür ist es für die Anwendungsentwicklung notwendig, die wichtigsten Grundeigenschaften von Relais zu verstehen, um die richtigen Relais richtig in seine Anwendung zu integrieren. Diese werden unter Bezug der Interaktion von Relais mit der Anwendung vorgestellt und es wird auf typische Sachverhalte hingewiesen. Es wird Bezug genommen auf Themen wie: Wärme, Isolation, Umwelteinflüsse, Lebensdauer, elektrische Sicherheit, Brandschutz und Zuverlässigkeit - mit dem Ziel dem Anwender von Relais eine Basis zu schaffen, um die Eigenschaften von Relais im Kontext der eigenen Anwendung beurteilen zu können.

Kaffeepause und Besuch der Ausstellung

Relais-Basics: Elementarrelais II

Christoph Oehler

Christoph Oehler

Panasonic Industry Europe GmbH

  • Beschreibung

    Dem Relais als Grundbauteil in der Elektrotechnik fällt eine wichtige Rolle zu: Das Schalten und Trennen von Schaltkreisen sowie die Isolation zwischen unterschiedlichen Stromkreisen. Hierfür ist es für die Anwendungsentwicklung notwendig, die wichtigsten Grundeigenschaften von Relais zu verstehen, um die richtigen Relais richtig in seine Anwendung zu integrieren. Diese werden unter Bezug der Interaktion von Relais mit der Anwendung vorgestellt und es wird auf typische Sachverhalte hingewiesen. Es wird Bezug genommen auf Themen wie: Wärme, Isolation, Umwelteinflüsse, Lebensdauer, elektrische Sicherheit, Brandschutz und Zuverlässigkeit - mit dem Ziel dem Anwender von Relais eine Basis zu schaffen, um die Eigenschaften von Relais im Kontext der eigenen Anwendung beurteilen zu können.

Mittagspause und Besuch der Ausstellung

Übergreifende Keynote in der Ausstellung

Geht eine komplette Energiewende?

Guido Körber

Guido Körber

Code Mercenaries GmbH

  • Beschreibung

    Wie lässt sich die Energiewende erfolgreich bewerkstelligen? Die Transformation ist unausweichlich, aber kann sich Deutschland selbst mit Energie versorgen? Die Energiewende ist zu teuer, zu komplex, zu instabil! Diese Mythen halten sich hartnäckig – oft genährt von denen, die am Status quo gut verdienen. Doch was sagen die Zahlen, Technologien und Innovationen wirklich? 


    Die harte Wahrheit: Wer nicht transformiert, verliert.


    Die Energieversorgung der Zukunft wird nicht durch Ideologie entschieden, sondern durch Wettbewerbsfähigkeit. Wer jetzt nicht umstellt, fällt technologisch zurück – und das betrifft nicht nur die Energiebranche, sondern auch Elektronik, Halbleiter, Automatisierung und Industrie 4.0. Andere Länder investieren massiv in erneuerbare Energien, dezentrale Systeme und Speichertechnologien. Wer in Deutschland weiterhin auf fossile Brücken setzt, riskiert, den Anschluss zu verlieren.


    Technologie ermöglicht es: Erneuerbar, effizient, stabil


    • Photovoltaik und Wind decken bereits heute die meisten Tage des Jahres den deutschen Strombedarf – Tendenz steigend. 
    • Batteriespeicher und Wasserstoff sichern die Versorgung und entkoppeln Erzeugung von Verbrauch. 
    • Smarte Netze und Sektorkopplung ermöglichen ein flexibles, stabiles Energiesystem ohne fossile Grundlast.


    Die eigentlichen Blockaden: Interessen und Strukturen


    Die größte Hürde ist nicht die Technologie, sondern der Widerstand der alten Energiewirtschaft. Wer jahrzehntelang mit zentralisierten Strukturen, fossilen Brennstoffen und hohen Margen verdient hat, hat wenig Interesse an einer Umstellung. Doch die wirtschaftliche Realität lässt sich nicht aufhalten: Energieautarke Industriebetriebe, dezentrale Versorgungskonzepte und neue Geschäftsmodelle entstehen – mit oder ohne die etablierten Player.

Relais-Basics: Grundlagen Halbleiter- und Hybridrelais

Dr. Dieter Volm

Dr. Dieter Volm

Panasonic Industry Europe GmbH

  • Beschreibung

    In diesem Vortrag betrachten wir verschiedene Aspekte von Halbleiterrelais, den inneren Aufbau und für welche Art von Anwendungen sie am besten geeignet sind. Zudem wird der Unterschied aufgezeigt von klassischen Solid State Relais (SSR) und Leistungshalbleitern auf MOSFET oder IGBT Basis. Danach werden die physikalischen Eigenschaften von Halbleiterrelais genauer betrachtet und die Unterschiede in der Anwendung zu elektromechanischen Standardrelais (EMR) herausgearbeitet. In einem Ausblick werden Hybridschaltungen mit Solid State Relais und mechanischen Relais für zukünftige DC Anwendungen diskutiert.


    Das lernen die Teilnehmer im Vortrag:


    • Es werden die grundlegenden Eigenschaften von Leistungshalbleitern besprochen mit möglichen Ansteuer- und Schutzbeschaltungen.
    • Die physikalischen und Grenzen der Bauelemente Thyristor, MOSFET und IGBT werden eingehend diskutiert.
    • Es werden verschiedene Beispiele gezeigt über die Verwendung von Leistungshalbleitern in Hybriden Schaltmodulen bei hohen Strömen.

Kaffeepause und Besuch der Ausstellung

Relais-Basics: Anwendung und Verarbeitung von REED-Kontakten und REED-Relais

Erich Hörl

Erich Hörl

Standex Electronics, Inc.

  • Beschreibung

    Durch die Entwicklung der Elektrofahrzeuge hat es auf dem Markt einen Bedarf nach möglichst kleinen und leichten Hochspannungsrelais gegeben. Gerade hier sind Reedrelais gefordert. Reedrelais können mit einer Spulenspannung von 5 V bis zu 1 kV DC schalten bei einer Leistungsaufnahme von 180mW. Die Durchbruchspannung liegt bei so einem Relais bei 3 kV DC über den Schaltkontakt. Um ein solches Relais herzustellen, benötigt es jedoch auch einen besonderen Umgang mit den Reedkontakten oder auch genannt Reedschaltern.


    Ein Reedschalter besteht in der Regel aus zwei Kontaktdrähten (Paddel), die als Basis-Material eine FeNi-Legierung haben und einem Glaskörper mit Schutzgasfüllung (Stickstoff /Wasserstoff ) oder Vakuum (HV-Schalter), dessen Kontaktfl ächen mit Rhodium, Ruthenium oder Iridium beschichtet sind.


    Damit der Glaskörper keine Risse bekommt und das Schutzgas oder das Vakuum nicht entweicht, muss man bestimmte Regeln einhalten, wenn man den Reedkontakt bearbeiten möchte. Hier gibt es zu beachten, dass ein gewisser Mindestabstand zum Glaskörper einzuhalten ist, wenn man die Pins schneiden oder biegen möchte. Ebenso kann der Reedkontakt auch als Positionssensor verwendet werden, was wieder einer speziellen Anordnung von Reed und Magnet bedarf. Hier erhält man durch verschiedene Anordnungen unterschiedliche Schaltergebnisse.


    Das lernen Sie aus dem Vortrag:


    • Was ist ein Reedschalter?
    • Für was werden Reedrelais benötigt?
    • Vor- und Nachteile von Reedrelais

Abendveranstaltung

Seien Sie dabei und  genießen Sie einen Abend in stimmungsvoller Atmosphäre, bei  feinem Essen und kühlen Getränken! Wir laden Sie zu unserem Get-Together ein, das viele Möglichkeiten zum ungezwungenen Networking mit den Teilnehmern, Referenten und Ausstellern bietet.

2. Tag des Anwenderforums Relaistechnik

- Praxistag -


Check In & Welcome Coffee

Begrüßung der Teilnehmer des Anwenderforums Relaistechnik

Kristin Rinortner

Kristin Rinortner | ELEKTRONIKPRAXIS

Keynote

DC bei Niederspannungs-/ Mittelspannungsanwendungen am Beispiel der next factory

Guido Bachmann
  • Beschreibung

    Der Vortrag zeigt den aktuellen Stand der Technik der Gleichstromtechnik bei Niederspannungs-/ Mittelspannungsanwendungen am Beispiel der NExT Factory. Dabei handelt es sich um ein zukunftweisendes Pilotprojekt für die Produktion und Logistik von elektromechanischen Schaltgeräten, das auch in der Fertigung europaweit neue Maßstäbe bei der Nutzung von regenerativen Energien in Verbindung mit Hochleistungsbatterien und dem Energiemanagement über ein eigenes Gleichstrom-Netz setzt. Das Akronym „NExT“ steht für die Dimensionen „New Energy & Work“, „Excellence in Processes“ sowie „Technology driven“. 

Aktueller Überblick zur DC-Normung

Bernd Wunder

Bernd Wunder

Fraunhofer IISB

  • Beschreibung

    Um eine sichere, zuverlässige und kompatible Nutzung von Gleichstrom in verschiedenen Anwendungen zu gewährleisten, wie z.B. in der Photovoltaik, der Elektromobilität und der Industrieautomation, ist die Normung von DC-Systemen wichtig. Diese umfassen sowohl technische Aspekte der Gleichstromversorgung als auch die Sicherheitsaspekte, insbesondere im Niederspannungsbereich. Der Vortrag gibt einen aktuellen Überblick zum Stand der DC-Normung.

Relais als Komponenten hybrider Schalt- und Schutzgeräte

Matthias Streck

Matthias Streck

TU Ilmenau

  • Beschreibung

    Zukünftige Elektronenergieverteilsysteme führen zu veränderten Anforderungen an die Schalt- und Schutzgeräte zur zuverlässigen und sicheren Steuerung der Energieflüsse: In der Niederspannung beispielsweise aufgrund der Durchdringung mit leistungselektronischen Umrichtern zu einem deutlich kapazitiven Charakter. Im Falle von Kurzschlüssen ist die resultierende Anstiegsgeschwindigkeit des Stromes somit deutlich größer. Ebenso müssen bei verteilten Energiequellen und Energiespeichern bidirektionale Lastflüsse im Normalbetriebs- und Fehlerfall beherrscht werden. Diesen neuen Anforderungen kann am besten durch hybride Schalt- und Schutzgeräte begegnet werden. Die hybriden Geräte sind eine Kombination von mechanischen Schaltern, leistungselektronischen Schaltern und Energieabsorptionsschaltungen. Da die Schaltaufgabe auf diese Komponenten aufgeteilt wird, kommen in vielen Konzepten Relais als mechanische Schalter in Betracht. So sind Relais aufgrund des sehr geringen Kontaktwiderstandes als mechanischer Bypass-Schalter im Hauptstrompfad wesentlich für eine verlustarme Stromführung. Auch zur Herstellung einer sicheren Trennstrecke finden Relais ihren Einsatz.


    Im Vortrag werden unterschiedliche Konzepte von hybriden Schalt- und Schutzgeräten für den Bereich der Niederspannung vorgestellt. Es erfolgt die Darstellung der daraus resultierenden jeweiligen Anforderungen an die verschiedenen mechanischen Schalter in den hybriden Gerätetypen. Darauf aufbauend wird gezeigt, dass nicht nur in hybriden Lastschaltgeräten, sondern auch in hybriden Schutzgeräten Relais für diese Anforderungen sehr gut geeignet sind.


    Das lernen Sie im Vortrag:


    • Anforderungen an Schalt- und Schutzgeräte in zukünftigen Gleichstromverteilsystemen der Niederspannung
    • Unterschiedliche Konzepte und innere Strukturen von Hybridschaltgeräten
    • Einsatzvarianten von Relais in Hybridschaltgeräten und die jeweiligen resultierenden Anforderungen

Kaffeepause und Besuch der Ausstellung

Unterschiede und Gemeinsamkeiten bei der Zulassung in den USA und Europa

N.N.

UL (Underwriters Laboratories) Solutions

  • Beschreibung

    folgt in Kürze

50 Jahre „Zwangsführung“ bei Relais

  • Beschreibung

    Der Begriff zwangsgeführte Kontakte wurde Anfang der 70er-Jahre von der Berufsgenossenschaft in eine Verbindung mit elektromechanischen Schaltkreisen definiert. Anlass waren die registrierten schweren, tödlichen Arbeitsunfälle, insbesondere an Pressen. Anforderungen wurden formuliert und z. B. in Sicherheitsregeln (ZH 1/xxx). Die konstruktive Umsetzung dieser Anforderungen hat einen wesentlichen Anteil an funktionaler Sicherheit erbracht. 


    Grundlegend ist die strikte Antivalenz zwischen Öffnern und Schließern in einem Kontaktsystem - ein bewährtes Sicherheitsprinzip. Für Elementarrelais war dies eine reizvolle neue Aufgabe für ein interessantes neues Anwendungsgebiet. Die erste praktische Anwendung war eine Pressensteuerung namens Preventa. 


    Die technische Entwicklung hat mittels Elektronik viele logische Funktionen inzwischen übernommen. Aber die mit Hilfe der elektromechanisch realisierbaren Lösungen (Sicherheitsbauteile, Sicherheitsschaltgeräte), mit ihrem deterministischen Verhalten im Fehlerfall, nicht abgelöst. Elektromechanisch geschaltete Stromkreise bieten die Möglichkeit einer qualifizierten Trennung. Dies ist ein grundlegendes Sicherheitsprinzip nach ISO/EN 13849 2, Tab. B.2. Normativ sind derartige Elementarrelais in IEC/EN 61810 3, als Ergänzung zu IEC/EN 61810 1 beschrieben. Die aufgeführte Eigenschaft bezieht sich auf das Kontaktsystem und demzufolge auch die Norm. „Zwangsgeführte Relais“ gibt es nicht.

     

    Der Vortrag gibt einen Abriss zu den konstruktiven Lösungen für derartige Elementarrelais und spezielle, einsatzbedingte Anforderungen der vergangenen 50 Jahre. Elementarrelais mit zwangsgeführten Kontakten sind zwar für sich keine Sicherheitsbauteile, bieten aber die Möglichkeit Sicherheitsbauteile zu kreieren, ohne deren Kernfunktion probabilistisch bewerten zu müssen. 


    Was lernen die Teilnehmer im Vortrag?


    • Bewährt heißt nicht veraltet. 
    • Warum elektromechanische Kontaktsysteme sicheres Trennen von Stromkreisen ermöglichen. 
    • Warum zwangsgeführte Kontaktsysteme eine robuste Voraussetzung für fehlersichere Sicherheitsbauteile sind. 
    • Warum funktionale Sicherheit eine zeitlose Anforderung ist. 

Mittagspause und Besuch der Ausstellung

Übergreifende Keynote in der Ausstellung

„Nicht lang reden, sondern machen!“ – Erfolgsrezepte eines norddeutschen Elektronik-Pioniers

Manfred Garz

Manfred Garz

Gründer aus Leidenschaft und Elektronik-Visionär

  • Beschreibung

    Nach dem erfolgreichen Weg, den er mit der von ihm mitgegründeten Firma Garz & Fricke (heute SECO Northern Europe) gegangen ist, begleitet Manfred Garz als Investor und Business Angel vielversprechende Start-ups der Elektronikbranche in Norddeutschland.

    In seiner praxisorientierten Keynote nimmt der Hamburger Unternehmer Sie mit auf eine zweistufige Reise durch seine Erfahrungen als Gründer und Investor.


    Im ersten Teil gewährt Garz einzigartige Einblicke in die Erfolgsgeschichte von Garz & Fricke – von den Anfängen und den Herausforderungen der frühen Jahre über strategische Akquisitionen bis hin zum Ausbau des Unternehmens und schließlich seinem eigenen Ausstieg. Er teilt offen seine „Lessons Learned“ und entschlüsselt das Erfolgsgeheimnis, das Garz & Fricke zu einem der führenden Unternehmen der Branche machte.


    Im zweiten Teil wird sein „Leben danach“ als Startup-Investor beleuchtet und es werden konkrete Praxisbeispiele aus seinem aktuellen Portfolio präsentiert. Hier demonstriert Garz, wie das Prinzip „Nich lang snacken, man maken“ auch im heutigen wirtschaftspolitischen Umfeld zum Erfolg führt. 


    Erleben Sie aus erster Hand, wie seine Startups aktuelle Herausforderungen meistern und welche innovativen Lösungsansätze sie entwickeln. Besonders wertvoll: Der erfahrene Unternehmer analysiert die Unterschiede zwischen den Gründungszeiten damals und heute und zieht wertvolle Schlüsse für alle, die in der aktuellen Umbruchphase erfolgreich sein wollen – ohne dabei auf staatliche Hilfen zu warten.


    Eine Keynote für alle, die nicht nur über Innovation sprechen, sondern sie auch konkret umsetzen wollen. Unverzichtbar für Entwickler und Entscheider, die wissen wollen, wie echtes Unternehmertum in der Elektronikbranche funktioniert.

Zertifizierung und Prüfungen bei Relais

  • Beschreibung

    folgt in Kürze

Normenkonformität bei Integration von Relais im internationalen Kontext

  • Beschreibung

    Bei der Integration von Relais in eigene Produkte können vielfältigste Anforderungen umgesetzt werden. Die Produktfunktionalität reicht von einfachen Sockel-Applikationen über universellen Ausgängen bis speziellen Lastanforderungen (z.B. „Functional Safety“ oder Jalousieansteuerung). Durch viele Einflussfaktoren sind die konkreten Kundenanforderungen häufig nicht eindeutig identifizierbar. Durch übergeordnete Produktnormen können zusätzliche funktionale oder sicherheitsrelevante Anforderungen an die Schaltausgänge notwendig werden.


    Im europäischen Umfeld hat der Produkthersteller für die Konformitätsbewertung ein Ermessungsspielraum durch die gezielte Auswahl der einzuhaltenden harmonisierten Normen. Im internationalen Umfeld (beispielsweise UL, BIS, CCC, RCM) oder für spezielle Einsatzumgebungen (wie zum Beispiel Schifffahrt) können die zugrunde liegenden Standards durch externe Zertifizierungsstellen vorgegeben werden. Weiterhin können durch nationale Abweichungen zusätzliche Bewertungen notwendig werden.


    Auch wenn die finalen Zertifizierungen erst am Ende eines Entwicklungsprozesses (oder sogar noch später) vorgenommen werden, können sich hierdurch Auswirkungen auf die Auswahl der eingesetzten Relais ergeben, welche schon zu Beginn der Entwicklung berücksichtigt werden sollten, um nicht im Nachgang unerwartete Überraschungen zu erleben. Welche das sind, wird im Vortrag diskutiert.


    Was lernen die Teilnehmer aus dem Vortrag:


    • Die Qual bei der Auswahl von passenden Normen
    • Beispiele von unerwarteten Überraschungen
    • Herausforderungen durch neueren „Stand der Technik“

Qualifizierung von Relais, Zeitrelais und Überwachungsrelais nach der Bahnzulassung EN 50155 (Rolling Stock)

  • Beschreibung

    Die Qualifizierung von Relais nach EN 50155 für Schienenfahrzeuge umfasst die Überprüfung der Funktionsfähigkeit und Zuverlässigkeit unter den spezifischen Betriebsbedingungen von Schienenfahrzeugen. Dies beinhaltet Tests zu Temperatur, Feuchtigkeit, Vibration, Schock, Spannungsversorgung und elektromagnetischer Verträglichkeit, um sicherzustellen, dass die Relais den Anforderungen der Norm entsprechen und eine lange Lebensdauer unter rauen Bedingungen gewährleisten. Der Vortrag gibt einen Überblick zu den Testverfahren und deren Herausforderungen.

Kaffeepause und Besuch der Ausstellung

Nachhaltige Entwicklung von Materialien, Prozessen und Produkten

Prof. Gesa Beck

Prof. Gesa Beck

SRH Hochschule Berlin

  • Beschreibung

    Nachhaltige Entwicklung bedeutet in der Praxis, die Entwicklung von Produkten und Prozessen, die die Material- und Energieeffizienz erhöhen, um Umweltauswirkungen zu minimieren und gleichzeitig die Kosten zu senken und das Endergebnis zu verbessern. Hersteller können Abfälle minimieren und gleichzeitig den von ihnen gelieferten Wert maximieren. 

    Aktuelle Recyclingprozesse gewinnen nur wenige Materialien in hoher Reinheit zurück, was zu Ressourcenverlusten und einem ineffizienten Materialkreislauf führt. Mit dem Verfahren von ReGCell können mit einem Green Chemistry Prozess alle Materialien in hoher Reinheit wiedergewonnen werden. Das entwickelte Verfahren setzt auf die Prinzipien der „Green Chemistry“, um umweltfreundliche und wirtschaftlich sinnvolle Recyclingmethoden zu entwickeln.

Forschungs- und Entwicklungsansätze zur Umsetzung einer nachhaltigen Circular Economy

  • Beschreibung

    Die Circular Economy stellt ein ganzheitliches Wirtschaftsmodell dar, welches den linearen „Take-Make-Dispose“-Ansatz durch zirkuläre Strategien ersetzt und darauf abzielt, den Ressourcenverbrauch sowie negative Umweltauswirkungen zu minimieren. Im Zentrum stehen dabei die Verlängerung von Produktlebensdauern, die Wiederverwendung von Komponenten und Materialien sowie die konsequente Schließung von Stoffkreisläufen. Neben technologischen Innovationen setzt die Circular Economy auch eine Transformation bestehender Konsum- und Produktionsmuster voraus, sodass ökonomische Wertschöpfung mit ökologischer Nachhaltigkeit und sozialer Gerechtigkeit verbunden werden kann. 

    Batterien und Elektroaltgeräte nehmen innerhalb der Circular Economy eine besondere Rolle ein, da sie wertvolle und kritische Rohstoffe wie z.B. Gold, Lithium, Kobalt, Nickel und Seltene Erden enthalten, welche in Europa nicht als primäre Rohstoffe gewonnen werden können. Forschungs- und Entwicklungsansätze konzentrieren sich zum Beispiel auf die Innovation von Nutzungskonzepten, von Recyclingverfahren oder das Design von Batterien und Geräten für eine verbesserte Demontage und Remanufacturing-Prozesse. Zudem gewinnen digitale Produktpässe und Tracking-Systeme an Bedeutung, um die Rückverfolgbarkeit und effiziente Sammlung am Lebensende zu gewährleisten. 

    Der Beitrag liefert einen Überblick über zentrale Entwicklungsansätze und zeigt Beispiele für Hebelpunkte für eine nachhaltige Transformation industrieller und gesellschaftlicher Wirtschaftssysteme. Abschließend werden Forschungsbedarfe für eine transdisziplinäre Zusammenarbeit sowie für die Integration von Lebenszyklusanalysen, nachhaltigkeitsorientierter Produktentwicklung und zirkulärer Infrastruktur vorgestellt. 

Abschlussmoderation und Ausblick 2026

Kristin Rinortner

Kristin Rinortner | ELEKTRONIKPRAXIS

* Änderungen vorbehalten


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